Der Markt Wendelstein pflegt zu seinen Partnerkommunen Saint-Junien (Frankreich) und Zukowo (Polen) seit 2001 eine sehr intensive freundschaftliche Beziehung.

Bereits das 1. Trikommunale Jugendcamp in Wendelstein 2019 war ein voller Erfolg. Daher fand vom 4. bis 8. Juni 2022 das 2. Trikommunale Jugendcamp in Saint-Junien statt.

Um fünf Uhr morgens ging die Fahrt los. Zuerst waren alle sehr müde doch bei dem Anblick der kleinen französischen Dörfer stieg die Vorfreude auf die kommenden Tage. Nach 15 Stunden Autofahrt und einigen Yogaübungen kamen wir in unserer Partnerstadt Saint Junien an und wurden mit netten Worten und französischer Pizza begrüßt.

Nach einem baguettereichen Frühstück starteten wir unseren Ausflug nach Oradour. Dort lernten wir erst die furchtbare Geschichte dieses Ortes kennen. Am 10. Juni 1944 fand dort ein grausames Massaker seitens der Waffen-SS statt, heute sieht man nur noch die Ruinen des Dorfes.

Nach dem Mittagessen ging es weiter nach Confolens, wo wir mit Draisinen (Schienenfahrzeuge mit Fahrradantrieb) eine alte Bahnstrecke entlanggefahren sind.

Den Abend abgerundet hat eine Karaokeparty.

Am dritten Tag haben wir vor und nach dem Mittagessen verschiedene praktische Workshops belegt. Angeboten waren Hip-Hop, Body Percussion, Graffiti und BMX. Die erlernten musikalischen und tänzerischen Choreografien und die Bilder haben wir dann am Abend einem größeren Publikum präsentiert, denn zum Abendessen waren die Eltern der französischen Teilnehmerinnen und Teilnehmer eingeladen.

Der vierte Tag startete nach dem Frühstück mit einer Schnitzeljagd durch Saint Junien. Hierbei lernten wir die Stadt und ihre Sehenswürdigkeiten mit Hilfe einer App kennen. Zu Mittag gab es ein Picknick am Fluss, bei dem wir den natürlichen Raum der Stadt erkundeten. Danach ging es weiter in die nahe Stadt Limoges. Durch diese Stadttour lernten wir sehr viel über die Geschichte und die Menschen dort.

Nach dem ereignisreichen Tag war jeder froh über das Abendessen, dass zurück am Campingplatz bereit stand. Trotz der sich ausbreitenden Müdigkeit feierten wir an unserem letzten Abend ausgiebig, blieben lange wach und erfreuten uns an den neu gewonnenen Freundschaften.

Müde, traurig, aber auch ein bisschen froh, bald wieder auf einer bequemen Matratze schlafen zu können brachen wir am Mittwoch morgen nach dem Frühstück aus Saint Junien auf. Obwohl wir nur drei Tage da waren, flossen vereinzelte Tränen und es wurden mindestens 500 Erinnerungsfotos geschossen.

Bericht: Jonathan Schall, Romy Filgertshofer und Catrin Töllner

Fotos. Jonathan Schall