Veranstaltungskalender

Anfang des Monats öffnet das Alte Rathaus am Samstag seine Pforten und bietet den Wendelsteiner Bürgerinnen und Bürgern die Möglichkeit, den Bürgerservice in Anspruch zu nehmen.
Eine Anmeldung per Email (info@wendelstein.de) oder Telefon (09129 / 401 212) ist wünschenswert.
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Wendelsteiner „Berufemarkt“ nach drei Jahren live
„Ich freue mich besonders, wenn ich sehe wie sich der „Berufemarkt“ hier in Wendelstein in den letzten 30 Jahren seit seiner Premiere entwickelt hat. Aus einem „Kellerkind“ damals als Versuch auch den Schwächeren in den Schülerjahrgängen eine Chance auf dem Arbeitsmarkt zu ermöglichen, ist eine regionale „Berufemesse“ für die Schulklassen aller Schularten geworden und ich bin stolz auf diese Veranstaltung, die ich auch als ‚mein Kind‘ damals im Gemeinderat mit begründen durfte“ umriss Landrat Herbert Eckstein seine besondere Verbindung zum Wendelsteiner Berufemarkt. Und wie er zeigten sich alle weiteren Ehrengäste in ihren Grußworten erfreut, daß der Markt nach drei Jahren Corona-Pause jetzt wieder „live“ stattfinden könne.
Für die örtliche Mittelschule als Mitorganisator des „Berufemarkts“ oblag Rektor Frank Egelseer die Begrüßung der Ehrengäste mit Landrat Herbert Eckstein, mehreren Bürgermeistern aus den benachbarten Gemeinden und Vertretern der benachbarten Schulen sowie vom Schulverbund Schwabach Stadt und Land. Aktuelle Entwicklungen und Veränderungen in allen Bereichen der Berufswelt zeigten, so Egelseer, wie wichtig eine Veranstaltung wie diese ist: Gegründet als „Informationsbörse“ für mögliche Berufsbilder anfangs nur für die Mittelschulklassen ist daraus in den letzten 30 Jahren längst eine regionale wie vielseitige „Berufebörse“ geworden.
Wenn inzwischen auch Schulklassen benachbarter Schulen von Feucht bis aus Schwabach und darüber hinaus sowie aus verschiedenen Schultypen den „Berufemarkt“ besuchen, sei dies ein Zeichen für die hohe Qualität der Veranstaltung. Und es ist ein Signal für den dringenden Bedarf, durch „Berufsbörsen“ wie diese den Jugendlichen überhaupt aufzuzeigen, welche große Vielfalt an Berufen und Arbeitsfeldern es überhaupt gibt. Insofern ist eine starke Mittelschule am Ort auch ein Garant für einen starken beruflichen Mittelstand in der Region, zumal gerade die Mittelschulen mit ihrem berufsorientierten Konzept eine besondere Aufgabe haben.
Berufswelt hat sich in den letzten drei Jahrzehnten erheblich verändert
Landrat Herbert Eckstein erinnerte bewußt an die Premiere des hiesigen „Berufemarkts“ 1993 im gleichen Gebäude - aber damals im Keller beim „Jugendtreff“ und vor allem mit der Idee, auch „Schwächeren“ in den Hauptschulklassen fürs spätere Berufsleben Chancen zu bieten. Mit Zitaten aus einem seiner Redemanuskripte der 1990er Jahre machte er deutlich, daß schon in diesem Jahrzehnt die gesamte Berufs- und Arbeitswelt im Umbruch war: Er mahnte damals bewußt an, Berufe im Handwerkssektor sowie bei sozialen Dienstleistern und im öffentlichen Dienst als Berufe mit guter Aus- und Weiterbildung bekannter zu machen.
Diese Forderungen sind heute noch wichtiger als damals, denn inzwischen gehe es darum, den bestehenden breitgefächerten Wirtschaftsstandort hier in der Region nicht nur zu stärken und auszubauen. Es gehe inzwischen auch darum, dieses vielseitige Berufs- und Wirtschaftsleben in der Region überhaupt erhalten zu können. Den Jugendlichen riet er deshalb eindringlich, sich bei der Wahl ihrer möglichen Berufsausbildung nicht nur an weichen Faktoren wie der „Work-Life-Balance“ zu orientieren, sondern auch an langfristigen Erfolgsaspekten wie Weiterbildung und zusätzlichen Einsatzmöglichkeiten innerhalb des Berufs.
Dank an die Organisatoren des Berufemarkts und besonders alle Aussteller
Wie alle Ehrengäste dankte auch der Landrat besonders den Ausstellern am Berufemarkt für ihre Teilnahme, denn mit ihren Ausbildungs- und Berufsangeboten repräsentieren sie zugleich in Vertretung vieler weiterer Firmen und Betriebe die große Vielfalt des Wirtschaftslebens in der Region. Auch deshalb galt als zusätzlicher Rat von Herbert Eckstein an die Jugendlichen, diese kostenlose „Berufemesse“ als Chance zu sehen, sich umfassend im Gespräch mit möglichen späteren Arbeitgebern und oft auch „altersgerecht“ mit derzeitigen Auszubildenden an den Infoständen über interessante und unbekanntere Berufe zu informieren.
Für das Schulamt zeigte sich zudem Schulrat Karlheinz Pfahler als Ehrengast begeistert vom aktuellen Berufemarkt und beim „Blick auf die volle Halle“. Er würdigte den Markt als ideale Gelegenheit für die Jugendlichen wie für die ausstellenden Betriebe sich „auf Augenhöhe“ über die große Vielfalt des Berufslebens in der Region informieren zu können. Mit dem Dank von 1.Bürgermeister Werner Langhans auch an die Schule samt Elternbeirat und allen weiteren Helfern im Hintergrund bei der Vorbereitung und Durchführung des Berufemarkts eröffnete der Bürgermeister zugleich offiziell die diesjährige „Berufemesse“.
Alte „Bekannte“ und auch viele neue Aussteller
Beim Rundgang über den Berufemarkt zeigten sich die Ehrengäste beeindruckt vom aktuellen Gesamtangebot, denn beim „Neustart“ nach immerhin drei Jahren „Corona-Pause“ nahmen mehr als 80 Betriebe, Ausbildungseinrichtungen und Institutionen an der Großveranstaltung teil. Nicht nur die Haupthalle der Hans-Seufert-Halle war komplett mit Ständen der Aussteller belegt, auch der Nebenraum im Foyer der Halle, der Vorplatz am Halleneingang und der Pausenhof der Mittelschule wurden mitgenutzt. Im Pausenhof warb der THW-Ortsverband Schwabach für seine ehrenamtliche Ausbildungsmöglichkeiten und die Firma Albert Fahrzeugbau informierte hier zusätzlich zu ihrem Stand in der Halle mit einem LKW über ihre Branche.
Die von den Vorjahren bekannte Vielfalt möglicher Berufe war auch heuer wieder umfassend mit insgesamt 126 Aus- und Weiterbildungsberufen zu erleben: Neben klassisch-technischen Berufen wie Elektroniker und Fertigungsmechaniker für Fachbereiche von der Gebäudetechnik bis hin zur Automatisierungstechnik gab es auch Angebote im Medien- und Informatiksektor. Polizei, Bundeswehr, Zoll und Behörden wie der Landkreis und Kommunalverwaltungen sowie, Banken und Krankenkassen informierten außerdem über ihre technischen Berufsangebote und Verwaltungsberufe im öffentlichen Dienst.
Großes Berufsspektrum in den Sozialberufen
Der Dienstleistungssektor sowie das Handwerk waren mit Berufen aus dem Baubereich sowie Maler, Bäcker, Schreiner, Werkzeugmechaniker, Metallbauer und Hotel und Gastronomie gut vertreten. Neben Berufs- und Ausbildungsangeboten in diesen Wirtschaftsbereichen wurden auch soziale Berufe wie Alten-, Kinder- bzw. Krankenpfleger oder Hauswirtschafterin am Markt vorgestellt und wer eher einen kreativen Beruf suchte, wurde ebenso fündig. Ergänzt wurde das berufliche Gesamtspektrum des Marktes zudem durch weniger bekannte Berufe wie Diplom-Rechtspfleger oder Fachkraft für Kreislauf- und Abfallwirtschaft.
Bei naturwissenschaftlich-medizinischen Berufen gab es Ausbildungsinformationen zur Arbeit als Gesundheitspfleger, in der Heilpädagogik oder als Zahntechniker. An mehreren Infoständen gab es auch die Möglichkeit, selbst „berufstypische“ Arbeitsabläufe auszuprobieren oder aus erster Hand von Auszubildenden Informationen über das jeweilige Berufsbild zu bekommen. Wie anerkannt der Berufemarkt als „Ausbildungsmesse“ inzwischen in der Region ist, zeigte die große Zahl an Firmen aus den Landkreisen Roth und Nürnberger Land, Schwabach, Nürnberg, Feucht sowie aus Neumarkt neben dem Wendelsteiner Firmenspektrum selbst.
Bericht & Fotos: Dr. Jörg Ruthrof